Die einfachste Möglichkeit, die Funktionsweise einer Diode zu erklären, ist ein sichtbares und aus dem Leben bekanntes Ersatzmodell.
Im diesem Fall wird immer das Modell eines Rückschlagventils eingesetzt. Genauso hier:
GRAFIK
Die Grafik zeigt ein solches Rückschlagventil. Im wasserlosen Zustand drückt die Feder die Kugel nach unten und das Ventil ist geschlossen. Die Diode verhält sich analog dazu.
Lässt man nun Wasser in Durchlassrichtung in das Ventil fließen, muss zuerst ein gewisser Druck erreicht werden, um die Federkraft zu überwinden und somit die Kugel nach oben zu drücken. Entsprechend zu dieser Federkraft muss in der Diode die Durchflussspannung überwunden werden.
Sobald diese Schwelle überwunden ist, wird die Kugel nach oben gedrückt und das Wasser fließt hindurch, ebenso der Strom in unserer winzigen Diode.
Dreht man das Ganze nun um und lässt Wasser aus der anderen Richtung in das Ventil einströmen, besteht für das Wasser keine Möglichkeit, das Ventil zu öffnen, im Gegenteil die Kugel wird bei steigendem Druck immer fester gegen den sich verjüngenden Rohrquerschnitt gedrückt.
Die Diode verhält sich auch hier weitestgehend analog, zumindest bis zu einer bestimmten Spannung.
Hier kommt die einzige Ausnahme. Wird in Sperrrichtung eine gewisse Spannung überschritten, die so genannte Durchbruchsspannung, leitet die Diode auch in diese Richtung.
Dies würde einem Zerbrechen der Kugel im Rückschlagventil entsprechen.