Eine Spitzendiode ist eine Halbleiter-Diode, bei der eine feine Metallspitze auf ein einkristallines Halbleiterplättchen drückt und dort einen pn-Übergang oder einen Schottky-Kontakt bildet. Dieser Diodentyp hat aufgrund seiner Bauart eine geringe Sperrschichtkapazität.
Eine erste Spitzendiode wurde vom deutschen Physiker Walter Schotky gebaut.
Spitzendioden waren die Nachfolger der vorher vor allem in Detektorempfängern verwendeten Kristalldetektoren. Sie wurden im Gegensatz zu jenen industriell gefertigt und in ein Glas- oder Keramikgehäuse eingebaut. Erste Anwendungen und Antrieb zur Weiterentwicklung waren Detektoren für Radargeräte während des Zweiten Weltkriegs.
Germanium-Spitzendioden fanden, beginnend noch während der Röhrentechnik bis etwa 1985 breiten Einsatz als Demodulator- und Mischer in Radios, Funkempfängern und -sendern.