Der Begriff Trigger-Diode wird auch für Vierschicht- und Thyristordioden verwendet.
Die Trigger-Diode ist ein Silizium-Einkristall-Halbleiter mit vier Halbleiterschichten von wechselnder Dotierung. Als Schalter hat sie einen hochohmigen und einen niederohmigen Zustand. Die beiden Anschlussklemmen der Trigger-Diode werden als Anode und Kathode bezeichnet. Wegen der vier Halbleiterzonen, deren Leitfähigkeitstyp wechselt, hat diese Diode drei p-n-Übergänge (D1, D2, D3). Jeder dieser drei Übergänge stellt eine Diodenstrecke dar.
Die Funktionsweise einer Trigger-Diode läßt sich wie folgt beschreiben.
Wenn an die Anode eine Spannung angelegt wird, so dass diese ein negatives Potential gegenüber der Kathode besitzt, dann sind die Diodenstrecken D1 und D3 gesperrt. D2 ist dann hingegen in Durchlassrichtung, weswegen ein sehr geringer Sperrstrom fließt.
Besitzt die Anode ein positives Potential gegenüber der Kathode, dann sind D1 und D3 in Durchlassrichtung geschaltet und D2 befindet sich in Sperrichtung. Wird dann die Spannung vergrößert so wird die Trigger-Diode niederohmig und damit leitend.
Trigger-Dioden werden im Bereich kleiner Leistungen verwendet. Man verbaut sie beispielsweise in Zähler- und Impulsschaltungen, in Schaltstufen der elektronischen Fernsprechvermittlungstechnik oder benutzt sie zur Ansteuerung von Thyristoren.